Wie gelingt die sozial-ökologische Ausrichtung der Recovery-Pläne in Deutschland und Frankreich?

In der Coronakrise versucht die EU mit dem europäischen Wiederaufbaufonds auf diese enormen wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen eine solidarische Antwort zu geben. Gleichzeitig versucht sie dabei auch die Weichenstellungen hin zu einer nachhaltigeren, „klimaneutralen“ Wirtschaft zu stellen. Auch die deutschen und französischen Wiederaufbaustrategien sehen sich der doppelten Herausforderung gegenüber, die unmittelbaren wirtschaftlichen und sozialen Notlagen gleichermaßen in den Blick zu nehmen wie die langfristigen strukturellen Weichenstellungen.

Mit rund dreißig deutschen und französischen Vertreter_innen aus Politik, Wissenschaft, Gewerkschaften und Umweltverbänden hatten das Pariser Büro der FES und die Jean-Jaurès-Stiftung am 24. September 2020 in einer Online-Debatte diskutiert, wie die sozial-ökologische Ausrichtung der Recovery-Pläne gelingen kann.

In der von Michael Vincent, Vorsitzender der NGO Greentervention, moderierten Debatte, tauschten sich

Carsten Träger MdB, umweltpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion und Mitglied der Deutsch-Französischen Parlamentarischen Versammlung 

und Emmanuelle Cosse, Ministerin a.D. und Leiterin des Observatoriums für soziale und ökologische Transformation der Jean-Jaurès-Stiftung   

mit den Teilnehmer_innen darüber aus, wie die Wiederaufbaustrategien in Deutschland und Frankreich die sozial-ökologische Transformation unterstützen. Sind diese Strategien kongruent zum europäischen „Green New Deal“? Wie gleichen sie kurzfristige Erfordernisse mit langfristigen Zielen aus? Und, welche besonderen Überlegungen werden von sozialdemokratischer Seite eingebracht?