François Mitterrands Wahl zum Präsidenten: der 10. Mai 1981 von Deutschland aus gesehen
Am 10. Mai waren es 40 Jahre her, dass nach 23 Jahren konservativer Präsidentschaften mit François Mitterrand erstmals in der Nachkriegszeit ein Sozialist zum Präsidenten Frankreichs gewählt wurde. Mit diesem politischen Wechsel waren sowohl in Frankreich als auch in Europa vielfältige Erwartungen und Hoffnungen, aber auch Sorgen und Befürchtungen verbunden. Würde der sozialistische Präsident Mitterrand Frankreichs Weg der Verankerung in Europa fortsetzen oder würden die europaskeptischen Reflexe der französischen Linken nunmehr Frankreichs Politik bestimmen? Welche Entwicklung würden die deutsch-französischen Beziehungen nehmen? Wie würden sich insbesondere die Beziehungen zu dem sozialdemokratischen Bundeskanzler Helmut Schmidt gestalten, dessen freundschaftliches Verhältnis zu Mitterrands konservativen Amtsvorgänger Giscard d`Estaing über Jahre die deutsch-französische „Freundschaft der Vernunft“ geprägt hatte? Wie haben die Sozialisten und Sozialdemokraten beiderseits des Rheins diesen Wechsel vorbereitet und begleitet? Und wie entwickelten sich die deutsch-französischen Beziehungen – auf Regierungsebene und auf Ebene der Parteien - im weiteren Verlauf der Präsidentschaft Mitterrands? Welche Bedeutung hatten sie für den deutschen Wiedervereinigungsprozess?
Mit
• Herta Däubler-Gmelin, Bundesjustizministerin a.D. und 1981 Abgeordnete des Deutschen Bundestages
• Jean-Louis Bianco, ehemaliger Generalsekretär des Elysée-Palasts
• Hélène Miard-Delacroix, Historikerin und Deutschlandexpertin an der Sorbonne
• Meik Woyke, Vorstandsvorsitzender und Geschäftsführer der Helmut-Schmidt-Stiftung
• Hans-Dieter Lucas, Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Frankreich
Moderation: Gaetan Gorce, Generalsekretär des Institut François Mitterand, Senator a.D.